Wie wird unser Bier eigentlich gebraut?

Am Anfang war das Korn. Frisch vom Feld findet es seinen Weg in die Mälzerei, wo es, wie der Name schon sagt, vermälzt wird. Das heisst, das Korn wird feucht und luftig gehalten, damit es anfängt zu keimen. Durch den Keimvorgang entstehen Enzyme, welche in der Lage sind, die Stärke im Korn zu Malzzucker umzuwandeln. Dieser Malzzucker ist später Nahrung für die Hefe, die daraus Alkohol und Kohlenstoffdioxid produziert. Da man keine grünen Pflanzen (ausser bei unserem Hanfbier) in seinem Bier haben möchte, wird der Keimprozess durch die Trocknung (das Darren) unterbrochen und das Korn findet schon die nächsten Tage den Weg in seine Lieblingsbrauerei. 

Bei uns angekommen werden die Malzkörner geschrotet, also zerkleinert, bevor sie zum Wasser in die Maischepfanne dürfen. Bei Temperaturrasten von 62°C und 72°C wirken die im Korn gebildeten Enzyme optimal, dieser Vorgang nennt sich Maischen. Mit Erreichen der Abmaischtemperatur von 78°C wird das Wasser-Malz-Gemisch, genannt Maische, in den Läuterbottich gepumpt. 

Der Läuterbottich hat am Boden ein Sieb, welches alle festen Malzbestandteile zurückhält und nur die Flüssigkeit, die Würze, durchlässt und wieder zurück in die Maisch-/Würzepfanne pumpt. Auf dem Sieb zurück bleibt der sogenannte Treber, welcher von einem unserer Treberbauern für seine glücklichen Kühe zum Verfüttern abgeholt wird. Einen Teil von unserem Korn am Anfang haben wir nun also in unserem Bier, den anderen Teil im Magen einer Kuh.  

Sobald die Würzepfanne gefüllt ist, gibt unser Dampfkessel alles und heizt die gesamte Menge auf Kochtemperatur auf. Beim Kochen gibt man den Hopfen dazu, je nach Sorte mal mehr oder mal weniger. Meistens gibt es eine Hopfengabe am Anfang und eine am Schluss der Kochung. Man spricht hier auch von der Bitterhopfen- und Aromahopfengabe.

Nach dem Kochende wird die Würze tangential in den Whirlpool eingepumpt, dadurch entsteht ein Strudel und durch den sogenannten Teetasseneffekt setzt sich in der Mitte des Whirlpools der Heisstrub ab.

Die Würze wird dann von der Seite abgepumpt, abgekühlt, belüftet, mit Hefe versetzt und in den Gärtank gegeben. Die Hefe freut sich sehr über die neuen Lebensbedingungen und wird sich anfangs noch kräftig vermehren, bis dann die Gärung einsetzt, welche circa 1 Woche dauert. Danach wird das junge Bier in einen Lagertank gepumpt, wo es noch weitere 4 Wochen reift, bevor es trinkfertig ist.

Woher kommen unsere Rohstoffe?  

Da wir eine zertifizierte Bio-Brauerei sind, verwenden wir nur bio-zertifizierte Rohstoffe. Unseren Hopfen beziehen wir ausschliesslich von Schweizer Bio-Produzenten. Beim Malz müssen wir auf bio-zertifizierte Ware aus Deutschland zurückgreifen, da in der Schweiz momentan noch kein Bio-Malz hergestellt wird. Weiters brauen wir auch, aber nicht ausschliesslich, nach dem deutschen Reinheitsgebot von 1516. Das bedeutet, dass wir unser Bier nur mit 4 Zutaten (Wasser, Malz, Hopfen und Hefe) herstellen, mit Ausnahmen wie zum Beispiel bei unserem Hanf-Bier und Spezialbieren.